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20. Generalversammlung 2022

Jahresbericht des Präsidenten für das Vereinsjahr 2021

In diesem Vereinsjahr fanden Corona bedingt zur zwei Anlässe statt

Die 19. Generalversammlung konnte leider aus bekannten Gründen nur schriftlich durchgeführt werden. Mit einem Fragebogen wurden die Mitglieder aufgefordert die anstehenden Fragen und Traktanden mit ja oder Nein zu beantworten. Mit einer Stimmbeteiligung von 80 % konnte diese spezielle Generalversammlung abgeschlossen werden.

Im Mai hatte sich Lage der Pandemie etwas entspannt und es wäre möglich gewesen wieder mit Proben zu beginnen. Es stellte sich noch die Frage ob mit oder ohne Maske. Diese Frage hat sich dann jedoch erübrigt da uns von der Stadt kein Raum zum Proben zugeteilt wurde. Spontan kam dann die Idee auf unter freiem Himmel Proben, natürlich ohne Maske, abzuhalten. Wetterbedingt fand dann leider nur eine Probe statt. Das Unwort «abgesagt» galt dann leider auch für das Canto Wano Konzert und den Sommerhöck.

Am 12.08.2021 erfolgte die Wiederaufnahme der Proben. Mit grosser Freude wurden Lieder für einen Auftritt im Gottesdienst in der Stadtkirche Brugg geprobt. Viel Herzblut wurde in die Proben für Kalliwoda Messe und verschiedene Weihnachtslieder gesteckt.

Singen im Gottesdienst vom 26. September

Dieser Gottesdienst fand in der Stadtkirche Brugg statt unter der Leitung von Pfarrer Rolf Zaugg. Die Erleichterung war gross über die Mitteilung, dass wir ohne Maske singen durften. Sechzehn Sängerinnen und Sänger sangen mit grosser Freude die geprobten Lieder sowie auch verschiedene Lieder zusammen mit der Gemeinde.

Adventskonzert vom 5. Dezember

Dieses Adventskonzert war das absolute Highlight. In der praktisch voll besetzten Kirche kam unser Programm zur Aufführung. Durch das Programm führte Peter Strauss wie gewohnt mit sehr ideenreichen Ansagen. Die Kalliwoda Messe mit Unterstützung von Barbara Wyss an der Orgel und vom Chor auf der Empore gesungen, kam beim Publikum sehr gut an.
Die zwei Geschichten, vorgetragen von Sonja Maurer, zauberten bei den Zuhörern, trotz Maske, sicher ein Lächeln ins Gesicht. Von Christine Pellegrini am Elektropiano begleitet setzten die Sängerinnen und Sänger das Programm mit verschiedenen weihnachtlichen Liedern aus unserem Repertoire fort. Gar manche Probe haben wir aufgewendet, um uns vorzubereiten. Das Publikum belohnte uns mit sehr regem Applaus und ansprechenden Einlagen ins Körbli. Mit grosser Erleichterung und Genugtuung über diesen sehr gelungenen Anlass konnten wir dann sicher die Adventszeit geniessen.

Tätigkeit des Vorstandes
In sechs Vorstandssitzungen und verschiedenen Mitteilungen in schriftlicher Form an euch geschätzte Sängerinnen und Sänger, wurden die anstehenden Geschäfte und Probleme bedingt durch die Pandemie bearbeitet. Auch die musikalischen Auftritte wurden besprochen und optimal vorbereitet. Ich danke Christine Pellegrini und meinen Vorstandskollegen ganz herzlich, für die Arbeit und Unterstützung.
Geschätzte Sängerinnen und Sänger, im Namen des Vorstandes danke ich euch, dass ihr den chor.02 aktiv unterstützt und mit eurem Mitwirken an den Auftritten zum guten Gelingen des Vereinsjahres beigetragen habt. Ebenfalls danke ich Euch für das Verständnis in diesem speziellen Vereinsjahr mit all den Wirren rund um die Pandemie.

Markus Pfenninger
Im März 2022

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Jahresbericht der Dirigentin für das Vereinsjahr 2021

Liebe Sängerinnen und Sänger

Im Mittelpunkt meines Jahresberichts steht das Thema Frieden.

Ausgrabungen haben gezeigt, dass es 4'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung Menschen gab, deren Siedlungen keine Schutzmauern umgaben. Sie besassen auch keine Waffen und ihre Grabstätten und Beigaben waren in etwa gleich bemessen. Es lassen sich höchstens sehr flache Hierarchien erahnen; im Wesentlichen pflegten sie einen partnerschaftlichen und gleichwertigen Umgang. Niemand war wichtiger als jemand anders.

Ein solch friedliches Umfeld ist sehr förderlich für Kreativität und Kunst und trägt in hohem Masse zur Zufriedenheit der Menschen mit sich selbst und ihrem Leben bei.

Wenn wir uns heute umschauen, sehen wir, dass an vielen Orten das Zusammenleben nicht partnerschaftlich organisiert ist, sondern hierarchisch: Einige wenige sagen den anderen, was zu tun ist, wobei das Ziel nicht das Wohl aller ist, sondern der Erhalt der eigenen Macht.

Meine ursprüngliche Idee für die Chorproben war es, einen Raum zu schaffen, indem alle auftanken können. Die einzige Voraussetzung fürs Mitmachen ist Freude am Singen. Das klingt immer so locker, ist aber sehr ernst gemeint. Denn mit Freude kommen wir mühelos voran.

Ich habe gelernt, dass es mit einem Chor noch etwas anderes auf sich hat: Es kommen viele Leute zusammen, die alle in gleichem Masse wichtig sind, egal, in welcher Stimme sie mitsingen. Sie sind zwar unterschiedlich, aber sie haben ein gemeinsames Ziel und tragen alle etwas dazu bei. Und ich bin eine von ihnen: Als Chorleiterin habe ich zwar eine Sonderposition, diese ist aber auf meinem Fachwissen begründet und beschränkt sich darauf, dem gemeinsamen Ziel zu dienen. Als Mensch bin ich nicht wichtiger als irgendjemand von Euch, und vor allem muss ich keine sinnlosen Entscheidungen treffen, nur um meine Position zu sichern.

Das Besondere an Euch, liebe Sängerinnen und Sänger des Chor.02 ist, dass Ihr diesen partnerschaftlichen Umgang miteinander kennt, lebt und schätzt. Ich bin manchmal erschrocken darüber, wie viele Leute es gibt, die sich in einer gleichwertigen Gruppe verloren fühlen, weil sie mehr Führung brauchen. Wenn ich nicht ab und zu klarstelle, dass ich der Boss bin, fangen sie an, mir vorzuschreiben, was ich zu tun hab, obwohl sie keine Ahnung davon haben. Dabei bin ich als Chorleiterin ja gar nicht der Boss, - das wäre die Präsidentin oder der Präsident!

Eine partnerschaftliche Struktur kann einmal geschaffen werden, und dann muss sie auch gepflegt werden. Das funktioniert nicht mit einer Person an der Spitze, die alles weiss und die für alle sorgt. Alle müssen diese Struktur pflegen, und manchen fallen dabei besondere Rollen zu. Deshalb freue ich mich, dass Ihr nachher die Gelegenheit habt, zwei weitere Vorstandsmitglieder zu wählen. Und es dürften auch noch mehr sein. Der Vorteil der flachen Hierarchie ist, dass die anfallende Arbeit auf mehrere Leute verteilt werden kann. Somit ist es den Beteiligten möglich, die Ämter mit mehr Freude als Aufwand zu erledigen.

Ich möchte Euch danken für das vergangene Jahr – und für all die anderen. Denn jede Probe mit Euch ist gelebter Frieden. Pflegen und schätzen wir ihn zusammen.

Mein Jahresbericht wäre nicht mein Jahresbericht ohne eine Geschichte, und ich freue mich, dass unsere versierte Geschichtenerzählerin auch sie noch vorträgt. Vielen Dank, liebe Sonja!


Der Supermarkt der Engel

Die Nachricht verbreitet sich blitzschnell in der ganzen Gegend: Engel haben einen gewaltigen Supermarkt eröffnet. Die größten, ausgefallensten Bedürfnisse werden dort befriedigt! In ein paar Tagen können alle ihre Wunschzettel einlösen. Die Menschen machen sich ans Werk und schreiben ihre Wünsche nieder. Eine bessere Welt wollen alle: mehr Frieden, freundlichere Mitmenschen. Manche wollen eine gerechtere Verteilung der Güter dieser Welt; Eltern erwarten folgsamere Kinder; Jugendliche mehr Verständnis von den Erwachsenen. Dreimal unterstrichen steht überall der Wunsch nach mehr Menschlichkeit zu Hause, in Schule und Betrieb. Vollbepackt mit guten Wünschen stürmen sie den Supermarkt. Das Bild gleicht dem vom Black Friday.

Die Überraschung der Leute ist groß. Die Engel nehmen alle Wunschzettel freundlich entgegen: „Das alles könnt ihr haben, aber wir verkaufen nicht die Früchte – nur die Samen!“

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